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Montag, 13. Januar 2025

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Erbschaftssteuer im Visier: Mittelstand fordert drastische Reformen!

Am 12. Januar 2025 fand in der Acantus-Scheune der Winterempfang der Mittelstandsunion (MU) statt. Peter Brehm, Gastgeber des Abends und Kreisvorsitzender der MU, sowie Sebastian Brehm, Mitglied des Bundestages und MU-Landesvorsitzender, setzten sich während der Veranstaltung kritisch mit der aktuellen Erbschafts- und Schenkungssteuer auseinander. Beide sind sich einig, dass diese Steuer abgeschafft werden sollte.

Peter Brehm äußerte, dass die Pläne der Grünen, einen zusätzlichen Steuersatz von 25 Prozent auf den Unternehmenswert bei Generationswechseln einzuführen, eine Bedrohung für den Mittelstand darstelle. Er betonte, dass solche Maßnahmen hinderlich für Investitionen wären und an der Wurzel des Problems der Bürokratie im deutschen Steuersystem ansetzen müssten.

Kritik an der Bürokratie

Sebastian Brehm beschrieb die Erbschaftssteuer als ein „Bürokratiemonster“, das hohe Verwaltungsaufwendungen generiert. Mit Einnahmen von 9,2 Milliarden Euro, aus denen 60 bis 70 Prozent direkt für die Verwaltung aufgebracht werden, blieben dem Staat letztlich nur ein Drittel dieser Summe. Er kritisierte die Aufteilung der Aufgaben auf rund 50 Finanzämter, die für die Erbschaftssteuer zuständig sind.

„Das ist eine Dumme Steuer“, warnte Sebastian Brehm und betonte, dass ohne grundlegende Reformen die negativen Folgen für die Unternehmen gravierend sein könnten. Um dem entgegenzuwirken, forderte er eine generelle Senkung der hohen Steuern in Deutschland und eine Minderung der Bürokratiebelastungen, die insbesondere kleine Unternehmen stark beeinträchtigen.

Zukunft der Erbschaftssteuer

Die Debatten über die Reform der Erbschaftssteuer sind in vollem Gange. Laut einer Analyse von Capital, streben mehrere Parteien wie die Grünen, CDU/CSU, SPD, FDP und AfD Reformen an. Während die Grünen einen „Lebensfreibetrag“ von einer Million Euro pro Person vorschlagen, fordern andere Parteien unterschiedliche Anpassungen der Freibeträge und Steuersätze.

Die Grünen planen, die derzeit bestehenden Steuerprivilegien für Betriebsvermögen abzuschaffen. Die CDU/CSU hingegen möchte die Erbschaftsteuer für Eigenheime senken und fordert die Möglichkeit einer steuerfreien Übertragung auch bei Vermietungen. Aktuell liegt der Freibetrag für Ehepartner bei 500.000 Euro und für Kinder bei 400.000 Euro, während die Steuersätze zwischen 7 und 30 Prozent variieren.

Die FDP hebt die Notwendigkeit einer automatischen Anpassung der Freibeträge aufgrund von Preissteigerungen hervor, während die AfD die vollständige Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer verlangt. Die künftigen Reformen hängen maßgeblich von den Ergebnissen der kommenden Bundestagswahl ab, während das Bundesverfassungsgericht aktuell zwei Verfahren zur Erbschaftsteuer prüft, die auch Steuerprivilegien für Unternehmenserben und die Erhöhung der Freibeträge betreffen.

Der Abend in der Acantus-Scheune endete mit einem gemütlichen Teil, wo sich die Gäste bei einem Sektempfang und einer reichhaltigen Speisekarte austauschten. Diese Themen wurden dabei sicher noch weiterhin angeregt diskutiert.

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