Der Schemelsbergtunnel bei Weinsberg ist seit Anfang Januar SWR gesperrt. Die Vollsperrung wurde eingerichtet, um umfangreiche Bauarbeiten durchzuführen, die im November 2023 begannen und bis Ende 2025 andauern sollen. Autofahrer müssen auf eine Umleitungsstrecke zwischen Weinsberg und Erlenbach ausweichen.
Die Umleitung verläuft über die B39, die L1101 und K2126 sowie vorbei am Klinikum am Weißenhof. Danach gelangen die Verkehrsteilnehmer über die L1036 zurück auf die B39. Trotz der klaren Beschilderung und Markierungen verzeichnet die Polizei innerhalb einer Woche auf dieser Umleitungsstrecke sechs Unfälle, bei denen insgesamt vier Personen verletzt wurden. Die Unfälle wurden alle auf die Missachtung der Verkehrsführung zurückgeführt.
Unfallstatistik und Umweltbedingungen
Der letzte schwere Unfall ereignete sich am Mittwoch, als ein 30-Jähriger ein Stoppschild missachtete und mit einem anderen Fahrzeug kollidierte. Dabei wurde ein 58-jähriger Mann in seinem Wagen eingeklemmt und schwer verletzt. Diese Situation führte zu einer vollumfänglichen Sperrung des Bereichs für mehr als zwei Stunden. Die Polizei stufte die Einmündung als unproblematisch ein und erwartet, dass die Einführung von Tempo 30 die Verkehrssicherheit verbessert.
Für Autofahrer, die die Verkehrsregeln missachten, drohen hohe Bußgelder. Missachtungen des Stoppschilds werden mit mindestens 70 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei einem Unfall droht sogar ein Bußgeld von mindestens 85 Euro. Die Polizei führt Kontrollen an der Einmündung an allen Werktagen durch, wobei die Verstöße im mittleren zweistelligen Bereich liegen.
Bauarbeiten und Verkehrssituation
Die ursprüngliche Vollsperrung des Schemelsbergtunnels war für den Zeitraum vom 10. bis voraussichtlich 26. Juni 2025 geplant. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Sperrung früher aufgehoben wird, sodass ab dem 22. Juni 2025, um 6 Uhr, wieder eine Durchfahrt durch den Tunnel möglich sein könnte. Die Arbeiten dienen der Herstellung eines Querschlags zum Stollen des Tunnels, was als einer der Gründe für die Verkehrsbeschränkungen angegeben wird.
Die Verkehrssituation hat sich seit der Sperrung nicht, wie befürchtet, zu einem Verkehrschaos entwickelt. Stattdessen bleibt der Berufsverkehr nach den Ferien relativ stabil, trotz der vorübergehenden Umleitung und der erhöhten Unfallzahlen auf der Umleitungsstrecke. Die Polizei ist optimistisch, dass die verstärkte Überwachung und die neuen Geschwindigkeitsregelungen zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit führen.