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Montag, 13. Januar 2025

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Öltanker Eventin in der Ostsee: Havarie mit brenzliger Lage!

In der Nacht zu Freitag, dem 11. Januar 2025, havarierte der Öltanker «Eventin» in der Ostsee, etwa 15 Kilometer nördlich von Rügen. Das 274 Meter lange Schiff, das unter Panama-Flagge fährt, beförderte rund 100.000 Tonnen Öl und zählt zur umstrittenen russischen Schattenflotte. Trotz des Totalausfalls der Systeme, welcher zum Blackout führte, trat kein Öl aus, sodass die Umwelt nicht gefährdet ist. Die 24 Besatzungsmitglieder konnten an Bord bleiben, während der Tanker zwangsweise manövrierunfähig war und schließlich von einem Notfallschlepper befestigt wurde.

Aktuell liegt die «Eventin» in der Nähe von Sassnitz auf Reede, etwa vier Kilometer von der Küste entfernt. Schlepper sind vor Ort, um das Schiff in sicherer Position zu halten. Über den weiteren Verlauf der Operation wird berichtet, dass die «Eventin» aufgrund der widrigen Wetterbedingungen, mit Windstärken bis zu sieben Beaufort und Sturmböen der Stärke neun, nach Osten geschleppt wird. Ursprünglich war eine Positionierung nordöstlich von Kap Arkona vorgesehen, die jedoch aufgrund der aktuellen Bedingungen abgeändert wurde. Die Ankunft des Schleppverbands wird am Sonntag erwartet.

Schleppoperation unter schwierigen Bedingungen

Der Schleppverband bewegt sich langsam in Richtung Sassnitz, um Sicherheitsabstände einzuhalten. Die aktuellen Wellenhöhen betragen zwischen 3 und 4 Metern. Zudem wurde die Traglast des Schiffes gleichmäßig auf die Schlepper verteilt, um die Schleppgeschwindigkeit von 1 bis 2 Knoten aufrechtzuerhalten. Ein Expertenteam ist vor Ort, um die Operation zu überwachen. Vier Seeleute wurden per Hubschrauber auf die «Eventin» abgeseilt, während der Notschlepper «Baltic» in der Nähe von Darßer Ort positioniert wurde.

Die Reederei der «Eventin» hat ihren Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Greenpeace hat das Schiff als Bestandteil der sogenannten Schattenflotte identifiziert, die aus älteren Tankern besteht und oft unter zweifelhaften Bedingungen operiert. Diese Schiffe sind laut Greenpeace eine große Gefahr für die Umwelt, insbesondere für das Ökosystem der Ostsee. Dazu kommt, dass seit dem Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs die Anzahl der Öltankerfahrten in der Ostsee um 70 % gestiegen ist, berichtet Deutschlandfunk.

Politische Reaktionen und Sicherheitsforderungen

Die Havarie der «Eventin» hat auch politische Reaktionen hervorgerufen. Tobias Woitendorf, der Chef des Landestourismusverbandes, fordert bessere Sicherheitsvorkehrungen in der Ostsee, insbesondere in der Kadetrinne nördlich von Rostock, die als eine der schwierigsten Passagen gilt. Historische Havarien zeigen die Gefahren auf, darunter der Vorfall im Jahr 2001 mit dem Zuckerfrachter «Tern».

Umweltminister Till Backhaus äußerte Besorgnis über die Schattenflotte und deren Einfluss auf die Umwelt. Experten bezeichnen die anhaltenden Aktivitäten dieser Tanker als Teil der Bemühungen Russlands, westliche Sanktionen zu umgehen, die gerade nach dem Ukraine-Konflikt erheblich verschärft wurden. Während diese Sanktionen die russische Wirtschaft treffen sollten, führen alternative Märkte, vor allem in China und Indien, zu einem Anstieg der russischen Ölexporte. Laut NDR, wird die Aufrechterhaltung eines kritischen Unterstützungsrahmens gegen die Schattenflotte immer dringlicher.

Die Entwicklung um die «Eventin» könnte ein wachsendes Bewusstsein für die Gefahren und Herausforderungen schaffen, die von solchen Tankern und ihrer riskanten Navigation ausgehen. Das Entsetzen über mögliche Umweltkatastrophen und die politischen Diskussionen über Russlands Verhalten in der Ostsee stehen nun einmal mehr im Vordergrund.

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