Berlin. Die SPD plant eine umfassende Reform des Elterngeldes, die neue Maßstäbe setzen soll. Laut einem Konzeptpapier will die Partei das Elterngeld von derzeit maximal 14 Monaten auf bis zu 18 Monate erhöhen. Das „6+6+6“-Modell sieht vor, dass Eltern Anspruch auf sechs Monate nicht übertragbares Elterngeld für jeden Elternteil haben, während weitere sechs Monate flexibel verteilt werden können. Diese Initiative zielt darauf ab, die Lebensrealität berufstätiger Eltern besser zu verstehen und die Partnerschaftlichkeit bei der Kinderbetreuung zu stärken. Die Höhe des Elterngeldes soll ebenfalls angehoben werden; in den verteilbaren Monaten könnte der Satz von 65 auf 80 Prozent des wegfallenden Nettoeinkommens steigen, wie die Thüringer Allgemeine berichtet.
Änderungen ab 2025
Doch die Reform kommt nicht ohne wichtige Änderungen: Ab 2025 wird die Einkommensgrenze für den Bezug von Elterngeld gesenkt. Für Geburten ab dem 1. April 2025 gilt dann eine neue Grenze von 175.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen. Dies hat Auswirkungen auf viele junge Familien, da nur noch diejenigen Anspruch auf die finanzielle Unterstützung haben, die unter dieser Einkommensgrenze liegen. Eltern, die zuvor von dem höheren Einkommen profitierten, müssen sich nun auf eine geringere Unterstützung einstellen, so die RP Online.
Die verschiedenen Varianten des Elterngeldes, einschließlich Basiselterngeld und ElterngeldPlus, bleiben bestehen, aber die genaue Höhe wird individuell berechnet und bleibt von diversen Faktoren beeinflusst. Mit dieser Reform verfolgt die Politik sowohl eine Unterstützung für werdende Eltern als auch eine finanzielle Entlastung der Staatskasse, die in Krisenzeiten zunehmend auf die Haushaltsausgaben achten muss.