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Donnerstag, 16. Januar 2025

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Münchens verheerende Luftangriffe: Ein Bericht aus der Hölle des Krieges

Am 7. Januar 1945 erlebte München den letzten großen Luftangriff des britischen Bomber Command. An diesem Tag, und insbesondere in den Abendstunden, wurden zwei heftige Angriffe durchgeführt. Der erste erfolgte um 20 Uhr, gefolgt von einem weiteren um 21:45 Uhr. Während die Stadt zu diesem Zeitpunkt bereits stark kriegszerstört war, fielen bei diesen Angriffen fast 2.200 Tonnen Bomben auf Münchens zentrale Orte, wie den Marienplatz, die Kaufingerstraße, die Neuhauser Straße und den Hauptbahnhof. Die verheerenden Folgen waren augenblicklich spürbar. Laut merkur.de gab es 505 Tote und 988 Verletzte.

Während des Luftalarms betete Kardinal Michael von Faulhaber, was das Ausmaß des Traumas und des Schreckens während dieser Angriffe verdeutlicht. Die weitreichenden Angriffe auf München hatten bereits im Jahr 1940 begonnen, wobei die ersten schweren Angriffe ab 1942 verzeichnet wurden. Bis Kriegsende gab es insgesamt 74 Luftangriffe auf die Stadt, die mehr als 6.600 Menschenleben kosteten. Diese Angriffe waren Teil einer Strategie des „moral bombing“, die darauf abzielte, die Zivilbevölkerung zu zermürben und Feuerstürme in den Städten zu entfachen.

Die Vorgeschichte der Luftangriffe

Bereits seit dem ersten Luftangriff ohne Bomben am 10. März 1940, verfolgt von einer Vielzahl umfangreicher Bombardierungen, waren die Opferzahlen in München erschreckend. So gab es bei einem Angriff im September 1942 149 Tote und über 400 Verletzte, und der Angriff am 7. September 1943 kostete 208 Menschen das Leben, wobei außerdem 785 verletzt wurden. Diese schrecklichen Statistiken sind das Ergebnis eines strategischen Krieges, bei dem nicht nur militärische Ziele, sondern auch zivile Strukturen im Fadenkreuz standen.

Die Qualität und Kraft dieser Angriffe zeigen sich auch in einer Übersicht, die die Opferzahlen und Bombenlast der wichtigsten Luftangriffe auf München dokumentiert. Bei den Attacken wurden nicht nur stadtbildprägende Gebäude, sondern auch essenzielle Infrastrukturen angegriffen. Beispielsweise war die Innenstadt am 18. März 1944 Ziel eines Übergriffs mit 173 Toten und 296 Verletzten, während der Angriff am 24./25. April 1944 139 Tote und 4.185 Verletzte forderte.

Die Zerstörung der Stadt und ihre Folgen

Die massiven Angriffe hatten zur Folge, dass viele Menschen obdachlos wurden – Schätzungen zufolge mehr als 70.000 in den schlimmsten Phasen. Der 17. Dezember 1944 war ein weiterer schwerer Tag für die Stadt mit 562 Toten und 909 Verletzten. Diese Angriffe führten letztendlich dazu, dass individuelle Beerdigungen nicht mehr möglich waren, und Massengräber angelegt werden mussten.

Eine erschütternde Erinnerung stammt von einer Münchnerin, die während der Angriffe den Anblick der brennenden Stadt berichtete. Zudem entwickelten sich die Ereignisse im KZ Dachau zu einem tiefen Symbol für das Leid, da die Häftlinge den Angriff wahrnahmen und anschließend bei den Aufräumarbeiten helfen mussten. Die schmerzliche Erkenntnis, dass die Erwartungen des Bomber Command bezüglich eines Aufstands der Deutschen gegen die NS-Machthaber nicht erfüllt wurden, wird von Historikern als eine bittere Realität der letzten Kriegsmonate angesehen, in denen die Zivilisten enorme Verluste erlitten.

Insgesamt wurden bis Ende April 1945, als der letzte Luftangriff auf München stattfand, unzählige Menschenleben gefordert und die Stadt in einem unfassbaren Maß zerstört. München war für die Briten trotz der bereits erfolgten Zerstörung nach wie vor von strategischem Wert, was die anhaltenden Bombardierungen erklärt.

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