Marco Odermatt hat seine Dominanz im Ski-Weltcup eindrucksvoll unter Beweis gestellt, indem er innerhalb von nur 24 Stunden zwei Siege feierte. Der 27-jährige Olympiasieger aus der Schweiz triumphierte zunächst in der Abfahrt von Gröden, bevor er auch den grenzwertigen Riesenslalom in Alta Badia für sich entschied. Damit hat Odermatt mit seinem 41. Weltcup-Sieg den Rekord von Pirmin Zurbriggen übertroffen und sich als bester Schweizer Skifahrer aller Zeiten etabliert. „Das ist ein ganz spezieller Moment“, äußerte er stolz, nachdem er seinen historischen Sieg erzielt hatte, wie auch Barrons berichtete.
Schwierige Bedingungen und Kontroversen
Der Sieg in Alta Badia war jedoch von Kontroversen begleitet. Sowohl Odermatt als auch sein Teamkollege Justin Murisier äußerten Bedenken hinsichtlich der Pistenverhältnisse, die laut Murisier als „absolut skandalös“ bezeichnet wurden. Manuel Feller aus Österreich sprach von einer „respektlosen und fahrlässigen“ Entscheidung, während frühere Weltmeister wie Henrik Kristoffersen die Sicherheit der Athleten in Frage stellten. Trotz dieser schwierigen Umstände meisterte Anton Grammel, der mit der hohen Startnummer 54 ins Rennen ging, eine Überraschungsplatzierung auf Rang elf. „Ich kann zufrieden sein“, bemerkte der 26-Jährige, nachdem er seine beste Platzierung im Weltcup erreicht hatte.
In dem spannenden Rennen erzielte Odermatt eine Gesamtzeit von 2:31.45 und distanzierte den zweitplatzierten Franzosen Leo Anguenot um 0,85 Sekunden. Anguenot, dessen vorherbestes Ergebnis der 13. Platz in Aspen war, feierte seinen Traum vom Podest. Das nächste Rennen ist bereits am Montag, wo in Alta Badia ein Slalom ansteht, in dem Odermatt nicht antreten wird. Als klarer Favorit führt Odermatt auch in der Gesamtwertung mit 440 Punkten, 121 Punkte vor Henrik Kristoffersen, der am Sonntag den neunten Platz belegte, wie von der Barrons und der Süddeutschen Zeitung berichtet wurde.