In Friedrichshafen hat die Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation am Neujahrsmorgen, dem 1. Januar 2025, eine Aufräumaktion an der Uferpromenade durchgeführt. Unterstützt von 20 freiwilligen Helfern trafen sich die Mitglieder der Jugendorganisation, um den Müll zu beseitigen, der an Silvester durch Feuerwerksreste und Abfall entstanden ist. Zusätzlich waren Mitarbeiter des Häfler Bauhofs mit vier Fahrzeugen, vier Kehrmaschinen und zwölf Personen im Einsatz, um die Straßen zu reinigen.
Die Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation beteiligt sich seit über 30 Jahren an dieser bundesweiten Neujahrsaktion, die an mehr als 240 Orten aktiv ist. An der Uferpromenade begann die Aktion mit einem Friedensgebet, bevor die Helfer, ausgestattet mit Handschuhen, Besen, Müllsäcken und Greifern, mit den Aufräumarbeiten starteten. Günter Strasser, ein Bauhofmitarbeiter, äußerte sich positiv über die Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer.
Tradition und Engagement der Ahmadiyya-Gemeinde
Sharib Ahmad, Imam der Ahmadiyya-Gemeinde Weingarten, führt die Neujahrsputzaktion an und betont die lange Tradition der Gemeinde, die diese Aktion seit 40 bis 50 Jahren durchführt. Die Mitglieder der Gemeinde haben überwiegend Wurzeln in Pakistan und engagieren sich stark in der lokalen Gemeinschaft. Ahmad betonte, dass diese Aktivität ein Zeichen der Integration sei und die Botschaft vermittle, dass sie ein profitabler Teil der Gesellschaft sind, da sie Neujahr nicht mit Feuerwerk feiern.
Die Müllmenge wurde von Ahmad und Ansar Ahmed, dem Leiter der Jugendorganisation, thematisiert. Ahmad glaubt, dass die Situation in der Vergangenheit schlimmer war, während Ahmed eine Zunahme des Mülls beobachtet hat. Strasser ergänzte, dass die Müllproblematik seit dem Millenniumjahr zugenommen hat, besonders am Ufer. Anwohnerin Margrit Philipp äußerte den Wunsch nach einem städtischen Feuerwerk und berichtete, dass sie Raketenreste aufgelesen habe. Arslan Tahir, der die Putzaktion in Friedrichshafen koordiniert, bemerkte die große Begeisterung für Feuerwerk nach einer zweijährigen Pause und erklärte, dass die Gemeinde plant, regelmäßig Aktionen durchzuführen, um sich in die Gesellschaft einzugliedern.
