Die finanzielle Lage der Stadt Schwentinental im Kreis Plön ist alarmierend. Bürgermeister Thomas Haß (parteilos) warnte kürzlich vor einem „hochdefizitären Machwerk“ im kommenden Haushaltsplan für 2025. In den Gesprächen des Finanzausschusses wurde deutlich, dass die Stadt in den nächsten Jahren mit einer Neuverschuldung von bis zu 59 Millionen Euro rechnen muss, wie die Kieler Nachrichten berichteten. Aktuell beläuft sich der Schuldenstand auf etwa 35 Millionen Euro. Die Gründe für diese besorgniserregende Situation sind vielschichtig, einschließlich steigender Ausgaben für die öffentliche Daseinsvorsorge und notwendiger Infrastrukturprojekte.
Budgetkürzungen und drohende Projektstreichungen
Die angespannten Haushaltslagen in Schwentinental sind kein Einzelfall. Das Land Schleswig-Holstein plant massive Einsparungen, die die Kommunen erheblich treffen werden. Schon für das Jahr 2024 wurde ein Sparpaket von 100 Millionen Euro geschnürt, das im kommenden Jahr um weitere 217 Millionen Euro erweitert werden soll. Dies hat direkte Auswirkungen auf wichtige kommunale Projekte, wie zum Beispiel Schulsozialarbeit oder den Bau neuer Feuerwehrhäuser. Laut NDR sind viele Kommunen stark auf Landesmittel angewiesen und fühlen sich durch die geplanten Kürzungen in eine finanzielle Ecke gedrängt.
Die Konsequenzen dieser Einsparungen sind bereits spürbar. In Schwentinental müssen Projekte wie die Sanierung des Rathauses und Renovierungen an Schulen aufgrund mangelnder Mittel verschoben werden. Der Bürgermeister stellte fest, dass „wir viel streichen müssen“, um die überlebenswichtigen Aufgaben zu bewältigen. Letztlich führt die Kombination aus steigenden Schulden und reduzierten Landesmitteln zu einem Domino-Effekt, der es den Kommunen immer schwerer macht, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen und notwendige Investitionen zu tätigen.