Die Premiere des Theaterstücks „Bang“ am Freitagabend im Jakobus-Theater in Karlsruhe sorgte für große Verwirrung im Publikum. In einem ausverkauften Haus vermittelte die Inszenierung von Michael Hewel vor allem eines: fehlende Struktur. Laut bnn.de setzte das Stück auf eine Mischung aus „Glam & Trash Comedy“, doch die Wortspiele und szenischen Fragmente vermochten nicht, die Zuschauer emotional zu packen. Anstatt dass die Schauspielerinnen die Zuseher in die Welt der Diven führten, blieben die Geschichten diffus und unverständlich. Ein Zuschauer äußerte in der Pause: “Die ganzen Insider habe ich leider gar nicht verstanden.”
Provokationen ohne Substanz
Die Inszenierung warf Fragen auf: Der zynische Vergleich der Anschläge vom 11. September mit der Konsumgesellschaft wurde als seltsam und fehl am Platz wahrgenommen. Zudem verstörte eine Szene, in der ein Revolver auf das Publikum gerichtet wurde – diese provokante Geste schien keinen erkennbaren Mehrwert zur Handlung beizutragen. Trotz allem gelang es den fünf Schauspielerinnen, darunter Sabrina Gabriel und Magdalena Maier, das Publikum mit ihren Leistungen zu überzeugen, insbesondere in Anbetracht der kurzen Probenzeit von nur sechs Wochen.
In einer Reflexion über das Theater als Kunstform wird der Einfluss bedeutender Persönlichkeiten wie Bertolt Brecht deutlich, der das epische Theater revolutionierte und politische Themen auf die Bühne brachte. Brechts Ziel war es, das Publikum zum Nachdenken zu animieren und es von emotionalen Bindungen zu befreien, wie im Artikel von superprof.de beschrieben. Diese Techniken sind nicht nur im deutschen Theater der Nachkriegszeit relevant geblieben, sondern finden auch heute Anwendung in vielen Produktionen, so dass Brechts Ideen nach wie vor eine grundlegende Rolle im Theater spielen.