Am Freitagabend, den 20. Dezember, erschütterte ein schwerer Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg die Nation. Ein Fahrer raste mit einem Leihwagen mit Münchner Kennzeichen in eine Menschenmenge und verletzte über 200 Personen, während mindestens fünf Menschen, darunter ein Kleinkind, tragischerweise ums Leben kamen. Der mutmaßliche Täter, ein etwa 50-jähriger Facharzt für Psychiatrie aus Saudi-Arabien, wurde noch am Tatort festgenommen. Ministerpräsident Rainer Haseloff erklärte, dass der Verdächtige bis dato nicht als Islamist bekannt gewesen sei und über einen unbefristeten Aufenthaltstitel in Deutschland verfüge. Die Hintergründe des Anschlags bleiben jedoch bislang unklar, und es gebe keine Hinweise auf mögliche Mittäter, berichtete die Deutsche Presse-Agentur.
In der Folge dieses erschreckenden Vorfalls reagierten Weihnachtsmärkte in ganz Deutschland, darunter auch in Dortmund und Erfurt. Patrick Arens, Sprecher des Dortmunder Weihnachtsmarkts, teilte mit, dass die Sicherheitsmaßnahmen überprüft werden, um an mögliche Bedrohungen zu reagieren. Der Markt öffnete am Samstag jedoch wie geplant. Laut Arens sei ein Angriff auf den Weihnachtsmarkt immer ein denkbares Szenario gewesen, was die Tragik der Situation unterstreiche. Die Polizei Dortmund stellte fest, dass es aktuell keine spezifischen Gefährdungshinweise für Dortmund gibt, doch die Einsatzkräfte seien sensibilisiert und arbeiten weiterhin im Rahmen ihres Sicherheitskonzepts, wie DER WESTEN berichtete.
Trauer und Gedenken für die Opfer
Das Land zeigt sich in tiefer Betroffenheit. In Dortmund ist für den Samstagabend eine Gedenkveranstaltung in der Reinoldi-Kirche geplant, während auf dem Weihnachtsmarkt in Düsseldorf eine Schweigeminute zur Tatzeit von 19:04 Uhr eingehalten werden soll. Diese Ereignisse erinnern an den Anschlag am Berliner Breitscheidplatz 2016, der ebenfalls durch einen Attentäter mit einem Fahrzeug verursacht wurde, was die Ängste vor wiederholten Angriffen schürt. Die Umstände und das Motiv für den Anschlag in Magdeburg stellen die Sicherheitsbehörden vor große Herausforderungen, während die Opfer und deren Angehörige in den Mittelpunkt der Trauer und des Gedenkens rücken, wie fr.de feststellt.