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Montag, 23. Dezember 2024

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Gesetzgebung
in
Heringsdorf

Heringsdorf erhebt sich: Bürger protestieren gegen Zensuszahlen!

Im Ostseebad Heringsdorf, bekannt für seine malerischen Strände und prächtigen Villen, sorgt die Zensuszahl von 2022 für einen Sturm der Entrüstung. Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken ist entsetzt: Laut der Volkszählung leben in der Gemeinde nur etwa 6.000 Menschen, während das Melderegister über 8.400 Einwohner ausweist. Diese immense Diskrepanz hat zur Folge, dass die Gemeinde jährlich etwa 930.000 Euro weniger in Form von Landeszuschüssen erwarten kann, was ernsthafte finanzielle Engpässe nach sich ziehen könnte. Als Reaktion darauf startete die Gemeinde die Aktion „Heringsdorf erhebt sich selbst“, bei der über 8.200 persönlich adressierte Briefe an die Einwohner verschickt wurden, um gegen die Zahlen zu protestieren, wie die Ostsee-Zeitung berichtete.

Dramatische finanzielle Folgen

Die Situation für Heringsdorf ist ernst. Wie NDR festgestellt hat, bedeutet der Verlust an Zuwendungen, dass die Gemeinde bei Pflichtaufgaben, wie der Ausstattung der Feuerwehr, nicht sparen kann. Daher müssen nun freiwillige Leistungen, etwa im Bereich Jugendarbeit oder Vereinsförderung, gekürzt werden. Marisken äußerte sich dazu: „Die Zahlen sind so absurd, dass wir schon Witze darüber machen, doch der Ernst der Lage ist nicht zu übersehen.“

Die Zensuszahlen zeigen darüber hinaus auf, dass in Heringsdorf über 8 Prozent der Wohnungen leerstehen, während Bürgermeisterin Marisken von einer Leerstandsquote von nur 1 Prozent spricht. Diese gegensätzlichen Zahlen könnten potenzielle Investoren abschrecken und die Probleme auf dem Wohnungsmarkt weiter verschärfen. Zudem gibt es bereits 155 Klagen von betroffenen Kommunen, die gegen die Zensusbescheide vorgehen. Marisken beschreibt die Verfahren als „Irrsinn“ und betont, dass sie erhebliche Ressourcen in der Verwaltung und der Justiz beanspruchen werden.

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