Im Wahlkreis Ostallgäu wird die FDP mit Marcus Prost als Direktkandidat in die nächste Bundestagswahl ziehen, die voraussichtlich am 23. Februar 2025 stattfinden wird. Prost, der seit 25 Jahren aktiv für die Liberalen ist, wurde kürzlich von den Mitgliedern der Partei aus Kaufbeuren und dem Landkreis Augsburg nominiert. „Im Moment sieht es für die FDP zwar nicht so gut aus, aber bis Ende Februar ist ja noch etwas Zeit“, so Prost optimistisch, der die Hoffnung äußert, die 8-Prozent-Marke erreichen zu können, wie der Kreisbote berichtet.
Politische Perspektiven und Herausforderungen
Die Diskussion um die Ampelkoalition und das „D-Day-Papier“ der FDP, das Strategien für einen möglichen Austritt offenbart, hat in den letzten Tagen an Brisanz gewonnen. Prost sieht die Veröffentlichung des internen Papiers gelassen und betont, dass auch andere Parteien ähnliche Dokumente haben, die für sie unangenehm wären. „Die Regierungsarbeit der letzten Jahre war nicht so schlecht, wie sie oft dargestellt wird“, erklärt Prost und weist darauf hin, dass die Ampelkoalition von einer geringen Schnittmenge zwischen den Parteien geprägt war. Die FDP, gegründet 1948, hat eine bewegte Geschichte und spielte häufig eine entscheidende Rolle in deutschen Koalitionsregierungen, unter anderem mit der CDU/CSU und der SPD.
Als Kreisvorsitzender ist Prost nicht nur in der Politik sondern auch im Berufsleben aktiv. Er leitet den Schlossführungsdienst auf Schloss Neuschwanstein und sieht die Digitalisierung als ein zentrales Anliegen, gegen den „digitalen Zwang“ vorzugehen. Prost fordert eine stärkere Berücksichtigung der Belange jener Bürger, die sich gegen die Nutzung von Smartphones wehren. „Es darf keinen Zwang zum Mitführen von Smartphones geben“, warnt er und richtet seine Kritik gezielt gegen frühere Parteikollegen.
