In Hessen wird zur Weihnachtszeit verstärkt auf die Bedeutung von verantwortungsbewussten Käufen hingewiesen. Experten empfehlen, beim Erwerb von Weihnachtsbäumen und Haustieren besonders achtsam zu sein. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat vor unüberlegten Tierkäufen gewarnt, da viele Kinder sich Haustiere wünschen, deren spontane Anschaffung jedoch negative Folgen haben kann. „Spontane und unüberlegte Käufe bereiten oft nur kurz Freude am neuen Familienmitglied“, wird in der Mitteilung betont. Diese Tiere könnten leiden oder sogar ausgesetzt werden, wenn liebevolle Pflege fehlt. Zudem müssen finanzielle und zeitliche Aspekte in Betracht gezogen werden, insbesondere bei exotischen Tieren, die hohe Energiekosten verursachen können. Die Art der Pflege kann viele Jahre in Anspruch nehmen, wie im Fall von Schildkröten, die sehr alt werden können.
Von besonderer Relevanz ist auch der Kauf von Weihnachtsbäumen, bei dem Verbraucher auf giftfreie Varianten achten sollten. Laut Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) Hessen, stammen über 80 Prozent der verkauften Gehölze aus Plantagen, die intensiv gespritzt und gedüngt werden, was Bedenken hinsichtlich ihrer Unbedenklichkeit aufwirft. Stattdessen empfehlen Experten, auf Bäume aus ökologisch bewirtschafteten Kulturen zurückzugreifen.
Öko-Weihnachtsbaum selbst schlagen
Ein Trend, der in Hessen immer mehr Anhänger findet, ist das Selbstschlagen von Weihnachtsbäumen. In zahlreichen Regionen haben Anwohner die Möglichkeit, ihren eigenen Baum aus verschiedenen Revierförstereien zu wählen. In Hanau-Wolfgang beispielsweise können Interessierte am 21. und 22. Dezember Nordmanntannen selbst fällen, während das Forstamt Königstein zu Terminen vom 17. bis 21. Dezember einlädt. Auch in anderen Städten wie Ober-Ramstadt, Marburg und Wiesbaden gibt es zahlreiche Gelegenheiten, selbst aktiv zu werden und den perfekten Weihnachtsbaum zu ergattern. Diese Veranstaltungen sind nicht nur eine Möglichkeit, einen Baum zu erwerben, sondern bieten oft auch die Gelegenheit, regionale Spezialitäten zu genießen und mehr über die heimische Flora zu lernen, wie in einem Bericht von hessenschau.de beschrieben wird.